Billie Eilish, R.E.M. und weitere Stars kritisieren den Einsatz von KI in der Musik

Seit 2022 wird das Thema Künstliche Intelligenz immer populärer. In einem offenen Brief kritisieren 200 Stars den Einsatz von KI in der Musikbranche.

Das Thema Künstliche Intelligenz gewinnt immer mehr an Relevanz. Jetzt kritisieren 200 Stars öffentlich den Einsatz von KI in der Musik.
Quelle: IMAGO / Bihlmayerfotografie

Spätestens seit Anfang 2022 kommt niemand mehr an das Thema Künstliche Intelligenz (abgekürzt: KI) vorbei. ChatGPT, Midjourney und Co. haben mittlerweile Einzug in vielen Haushalten gefunden und ermöglichen uns, den (Arbeits)alltag leichter zu bestreiten. Allerdings gibt es auch genügend Kritiker*innen, die sich immer wieder Gehör verschaffen. Gerade Medienschaffende haben Angst, dass ihr Job bald von einem Computer ersetzt werden könnte. Mittlerweile ist es unter anderem sogar möglich, die Stimmen von bekannten Musiker*innen zu generieren. Witzig für Außenstehende vielleicht, dafür ein ernsthaftes Problem für alle Artists. In einem offenen Brief kritisieren nun über 200 Stars den Einsatz von KI in der Musik.

Billie Eilish gehört zu den Stars, die öffentlich die Nutzung von KI in der Musik kritisieren.
Quelle: IMAGO / Newscom / AdMedia

Die Organisation Artists Rights Alliance hat auf ihrer Website einen offenen Brief veröffentlich. Inhalt des Schreibens ist es, dass der Schutz vor dem „Einsatz von Künstlicher Intelligenz zum Diebstahl der Stimmen und des Bildes professioneller Künstler*innen, zur Verletzung der Rechte von Urhebern und zur Zerstörung des Musik-Ökosystems“ gefordert wird. Denn mittlerweile tauchen immer mehr Nachahmungen der Stimmen von bekannten Persönlichkeiten auf, die durch KI generiert worden sind. Das beeinträchtige auch die Bezahlung der Kunstschaffenden. Weit über 200 Stars haben dieses Schreiben mit ihrer Signatur versehen. Musiker*innen wie Billie Eilish, R.E.M. Katy Perry,, Nicki Minaj, Kim Petras, Imagine Dragons, Ja Rule, Nick Howard, J Balvin, Jamie Cullum, Zayn Malik und Luis Fonsi haben sich gegen die KI-Nutzung in der Musikbranche bekannt.

Auch die deutsche Sängerin Kim Petras ist gegen den Einsatz der KI-Nutzung in der Musikbranche.
Quelle: IMAGO / ZUMA Wire

Doch was wollen die Artists mit dieser Aktion erreichen? Sie haben ein gemeinsames Ziel. Der Brief richtet sich an alle Technologieunternehmen, Entwickler*innen und die digitalen Musikdienste. Die Promis bitten darum, „keine Technologien, Inhalte oder Werkzeuge zur Erzeugung von KI-Musik zu entwickeln oder einzusetzen, die die menschliche Kunstfertigkeit von Songschreiber*innen und Künstler*innen untergraben oder ersetzen oder uns eine faire Vergütung für unsere Arbeit verweigern“ könnten. Selbst die GEMA warnt in einer Studie bereits davor, KI in der Musikbranche einzusetzen. Die Musikindustrie droht nämlich laut der Untersuchung in den nächsten fünf Jahren einen Ertragseinbruch von 27 Prozent zu erleiden. 

Musik-Konsument*innen zeigen sich gespalten von den Forderungen der Stars.
Quelle: IMAGO / Aton Chile

Während vermutlich viele Kunst- und Musikschaffende aufgrund des Briefes bestimmt vor Zustimmung in die Hände klatschen dürften, zeigen sich Musikkonsument*innen eher gespalten zu dem Thema. Unter einem Instagram-Beitrag der „Tagesschau“ wird heftig über das Thema diskutiert. „Musikstars warnen vor KI, da sie ihre Arbeit ersetzt. Auch Musikstars: Autotune bis zum geht nicht mehr“ ist nur einer von mehreren Kommentaren, die sich gegen die Forderung der Artists ausspricht. Ein anderer User findet: „Die emotionale Bindung an einen Interpreten spielt eine riesige Rolle. [...] Problematisch wird es erst dann, wenn Artists beginnen, KI-generierte Musik als aus ihrer Feder stammend zu verkaufen und uns täuschen.“ Wieder ein anderer fordert: „Wir brauchen ein KI-Siegel. Dann muss alles, was mit KI produziert wird, gekennzeichnet werden.“ Das Thema wird sicherlich noch weiterhin großes Diskussionspotenzial liefern. Ein Kommentator trifft mit seinem kurzen und prägnanten vermutlich den Nagel auf den Punkt: „Kunst bleibt menschlich.“

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