t.A.T.u.: Was wurde aus dem russischen Skandal-Duo der 2000er Jahre?

Als t.A.T.u. sorgten Lena und Julija Anfang der 2000er für ordentlich Aufsehen. Was machen die beiden Frauen heute? Wir haben es für dich herausgefunden!

Anfang der 2000er war t.A.T.u. ein russisches Pop-Duo, das zur damaligen Zeit mit ihren provokanten Auftritten für Schlagzeilen sorgte.
Quelle: IMAGO / Allstar
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Anfang der 2000er Jahre wehte noch ein anderer Wind. Während heute immer mehr Themen wie Homosexualität, Diversität und Co. zum Glück immer mehr an Normalität gewinnen, wurden Menschen, die diese Dinge auf unterschiedlichste Weise in den Medien präsentieren, leider verpönt. So sorgte das russische Pop-Duo „t.A.T.u.“ weltweit für einen Eklat, als es in katholischen Schuluniformen gekleidet innig küssend im Musikvideo zu ihrer Single „All the Things She Said“ auftrat. Doch damit gelang Lena Katina und Julija Olegowna Wolkowa ein bahnbrechender Erfolg. Die beiden waren in aller Munde und brachen ein Tabu nach dem anderen. Seit ihrem internationalen Durchbruch sind nun mehr als 20 Jahre vergangen. Wir verraten dir auf den folgenden Seiten, was aus den beiden Sängerinnen mittlerweile geworden ist!

Beginnen wir allerdings mit einem kleinen Rückblick!

Die Band t.A.T.u. wurde bereits im Jahr 1999 gegründet.
Quelle: IMAGO / Sven Simon

Frühe Anfänge 

Im Jahr 1999 hatte der Musikproduzent Iwan Nikolajewitsch Schapowalow die Idee, ein Casting in Moskau durchzuführen, um die perfekte Sängerin für sein Musikprojekt zu finden. Unter den 500 Anwärterinnen die an dem Casting teilnahmen, fiel die Wahl auf die damals nur 14-jährige Jelena Katina. Nachdem die ersten Demo-Aufnahmen von der jungen Musikerin produziert wurden, entschied sich Schapowalow, ein Duo zu bilden und so kam die ebenfalls 14-jährige Julija Wolkowa ins Team. Das Duo sollte ein kontroverse Image verkörpern: Sie sollten Lolita-ähnlich erscheinen und für Aufsehen sorgen, da sie angeblich lesbisch seien und während ihren Auftritten teilweise ihre Kleidung ablegen würden. Im Sommer des Jahres 2000 stand das Musik-Projekt jedoch kurz vor dem Scheitern, da der Geldgeber Boris Renski nicht an den Erfolg des Duos glaubte. Trotzdem wurde im Dezember 2000 die erste Single „Я сошла с ума“ („Ja soschla s uma“, deutsch: „Ich habe meinen Verstand verloren“) veröffentlicht, die in Russland sehr populär wurde. Das zugehörige Musikvideo nahm das provokante Image der Band auf und thematisierte die Liebe zwischen zwei Schulmädchen. Obwohl t.A.T.u. damals schon zu den aufstrebendsten Künstlerinnen in Osteuropa gehörte, gelang dem Duo der vollends internationale Durchbruch erst ab 2002.

Kannst du dich daran noch erinnern?

Mit dem Lied „All the Things She Said“ gelang t.A.T.u. der internationale Durchbruch.
Quelle: IMAGO / TT

Internationaler Durchbruch dank „All the Things She Said“ 

Die Durchschlagkraft der Single „All the Things She Said“ wurde entscheidend von dem zugehörigen Musikclip beeinflusst. Darin sind die zwei Sängerinnen, gekleidet in katholischen Schuluniformen, in einem innigen Kuss versunken, während eine hinter einem Maschendrahtzaun postierte Menge mit Staunen und Entsetzen zu ihnen hinaufblickt und sie misstrauisch ins Visier nimmt. Der Text des Liedes spiegelt die Emotionen der beiden Mädchen wider, die von Hilflosigkeit, Angst und Desorientierung überwältigt sind. Im Laufe des Songs lernen sie jedoch, ihre Gefühle füreinander zu akzeptieren und bekennen sie schließlich öffentlich. Am Ende verlassen die beiden Hauptfiguren Hand in Hand den Schauplatz, in Richtung aufgehender Sonne, während die Menge hinter dem Zaun zurückbleibt. Das soll symbolisieren, dass nicht die Mädchen eingesperrt sind, sondern die Menschen in ihren beschränkten Denkweisen gefangen sind. Das Musikvideo löste bereits zwei Jahre zuvor in Russland hohen Wirbel aus und sorgte vor allem in Großbritannien, inmitten einer pädophilen Debatte zur Zeit der Veröffentlichung, für großen Aufruhr, da die beiden Protagonistinnen noch minderjährig waren. Viele Musikexpert*innen identifizierten die vermeintliche lesbische Beziehung zwischen den beiden Mitgliedern des Duos als einen maßgeblichen Faktor für den durchschlagenden Erfolg von t.A.T.u. 2005 kommentierte Jelena Katina, die besser als Lena bekannt ist, auf der damaligen Band-Website in einer Stellungnahme: „Unser erstes Video handelte von der Liebe zwischen zwei Mädchen. Liebe, einfach nur Liebe. Wir behaupten nicht, Lesben zu sein, wir haben nie gesagt, das zu sein.“

Doch die jungen Frauen waren damals für weitere Skandale verantwortlich:

Die Mitglieder von t.A.T.u. sorgten oftmals für Skandale.
Quelle: IMAGO / Newscom / AdMedia

Weitere Skandale von t.A.T.u.

Die öffentlichen Aktionen der Band t.A.T.u., wie das Küssen auf der Bühne, Konzerte in Unterwäsche und der Gebrauch von derben Wörtern in ihren Interviews, stießen sowohl national als auch international auf durchaus kontroverse Reaktionen. Die Band repräsentierte Russland im Jahr 2003 beispielsweise beim Eurovision Song Contest mit dem Lied „Не верь, не бойся, не проси“ („Ne wer, ne boisja, ne prossi“, deutsch: „Glaube nicht, fürchte nicht, bitte nicht“) und erzielte den dritten Platz. Vor dem Wettbewerb wurde viel spekuliert, ob die beiden Sängerinnen während ihrer Performance einen Kuss austauschen würden. Die Leitung des ESC stellte klar, dass bei diesem Verhalten die Liveübertragung abgebrochen und stattdessen Probenmaterial eingespielt werden würde.

Am 12. September 2005 konnte das Musikvideo zu „All About Us“, der ersten Single ihres dritten Albums, erstmals auf den Musikkanälen gesehen werden. Die ungekürzte Fassung des Videos, in dem Wolkowa misshandelt und gewürgt wird und anschließend erschossen wird, wurde am 18. August 2005 veröffentlicht. In Deutschland und den USA wurden die expliziten Szenen zensiert, während das Video in Großbritannien und Österreich in der ungekürzten Version ausgestrahlt werden durfte.

Wollen wir es erst einmal dabei belassen. Plötzlich ging es für das Duo jedoch bergab:

t.A.T.u. bekamen nach einigen Bandpausen einen Misserfolg nach dem anderen zu spüren.
Quelle: IMAGO / POP-EYE

Plötzlicher Einbruch des Erfolgs

Nach mehreren kurzen Pausen mussten sich t.A.T.u. nun unter Beweis stellen, ob sie dennoch an ihren großen Erfolgen anknüpfen können. Der russische Musik-Export erreichte mit seinen zwei Alben „Happy Smiles“ und „Waste Management“ weder die bisherigen Errungenschaften, noch machten sie einen nennenswerten Eindruck auf dem russischen oder globalen Musikmarkt. Es war das erste Mal in der Bandgeschichte, dass sowohl ein frisch veröffentlichtes Album, als auch alle daraus ausgekoppelten Singles nicht in die Charts einstiegen. Besonders ernüchternd: Bis Ende Januar 2010 wurden in den USA lediglich 1.000 Kopien von „Waste Management“ verkauft, im Gegensatz zu den Verkaufszahlen von 826.000 für „200 km/h in the Wrong Lane“ aus dem Jahr 2002 und 93.000 für „Dangerous and Moving“ (2005). Billboard.com bezeichnete diese Zahlen als eher enttäuschend. Dieser Misserfolg wurde auf mangelnde musikalische Qualität und schlechtes Marketing zurückgeführt. Nach einigen Auszeiten mussten sich t.A.T.u. nun noch einmal herausfordern, um zu beweisen, ob sie noch an ihren früheren Erfolg anzuknüpfen vermögen.

Doch die folgende Nachricht kam dann wenig überraschend:

Das Duo t.A.T.u. trennte sich hin und wieder.
Quelle: IMAGO / ZUMA Press

Die Trennungen von t.A.T.u.

t.A.T.u. überraschten ihre Fans immer wieder mit der Ankündigung, eine Auflösung der Band zu vollführen. Sie legten auch regelmäßig einige Pausen ein, um sich auf die jeweiligen Solokarrieren konzentrieren zu können, doch sie fanden immer wieder zueinander, produzierten weitere Singles und Alben und gingen auch gemeinsam auf Tour. Auch persönliche Differenzen trieben die zwei Frauen immer wieder auseinander. 2011 trennte sich die Formierung vorerst zum letzten Mal, trat allerdings zum zehnjährigen Bestehen von 2012 bis 2013 wieder auf den großen Bühnen auf. Im Februar 2014 verkündete Jelena Katina (wieder mal) das Aus von t.A.T.u., da sie eine weitere Zusammenarbeit mit Julija Wolkow in Zukunft für unmöglich halte. Letztere wollte das Projekt unbedingt weiterführen und habe kein Problem damit gehabt, Katina „durch ein anderes Mädchen mit lockigem rotem Haar“ zu ersetzen. Dazu ist es allerdings nie gekommen. 

Lass uns mal einen Blick darauf werfen, was sich so im Leben von Lena Katina getan hat!

Schon in jungen Jahren zeigte Lena ihre musikalische Begabung.
Quelle: IMAGO / Avalon.red

So hat sich die Karriere von t.A.T.u.-Lena entwickelt

Jelena „Lena“ Sergejewna Katina kam am 4. Oktober 1984 in Moskau (damals noch UdSSR) zur Welt. Bereits im Alter von elf Jahren war sie Teil der erfolgreichen Jugend-Musikgruppe „Непоседы“ (Neposedy), ehe sie 1999 ein Teil von t.A.T.u. wurde. Neben ihrer Tätigkeit als Sängerin trat sie während Presseterminen auch als Dolmetscherin auf, da ihre Bandkollegin Julija kein Englisch beherrschte. 2003 wurde Katina von der Community des Männermagazins Maxim auf Platz 10 der „Hot 100“ der erotischsten Frauen gewählt.

Seit 2009 konzentriert sich die Musikerin verstärkt auf ihre Solokarriere und konnte damit sogar internationalen Erfolg verbuchen. Ein 2012 erschienener Remix zu „Never Forget“ von Dave Audé, mit dem sie bereits als t.A.T.u.-Mitglied zusammengearbeitet hatte, konnte sich in den Charts mehrerer Länder platzieren Nach acht Wochen in den US Dance/Club Charts erreichte die Single die Spitzenposition, was vor Katina noch keinem russischen Soloartist gelungen war.

Was hat sich so in Lenas Privatleben getan?

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Lena Katina privat

Was nur wenige wissen: Lena Katina startete zunächst ein Psychologie-Studium in Moskau, das jedoch Berichten zufolge abgebrochen wurde, um sich auf die Vermarktung von „Dangerous and Moving“ zu konzentrieren. Obwohl sie sich selbst als sehr religiös beschreibt und regelmäßig die Kirche besucht, wurde sie von der Russisch-Orthodoxen Kirche stark kritisiert, besonders wegen ihres Engagements für die Rechte von Schwulen und Lesben. Im Sommer 2013 schloss Katina mit dem serbisch-slowenischen Musiker Saša Kuzmanović den Bund der Ehe, mit dem sie bereits seit 2010 liiert war. Das Paar begrüßte am 22. Mai 2015 ihren gemeinsamen Sohn Alexander. Nach einigen Jahren in Los Angeles, Kalifornien (USA), kehrte sie im Frühjahr 2015, kurz vor der Geburt ihres Sohnes, nach Moskau zurück. Leider endete die Ehe zwischen Katina und Kuzmanović im Jahr 2019. Im Juni 2022 gab sie ihrem Leben eine neue Wendung, als sie den russischen Geschäftsmann Dimitri Spiridonow heiratete, dem sie 2023 ein gemeinsames Kind schenkte.

Verschaffen wir uns nun mal einen Überblick, was sich so im Leben von Lenas einstiger Bandkollegin Julija so getan hat:

Julija Wolkowa musste schon früh einen herben Schicksalsschlag verkraften.
Quelle: IMAGO / Avalon.red

Das wurde aus t.A.T.u.-Julia

Julija Olegowna Wolkowa am 20. Februar 1985 in Moskau auf die Welt und zeigte bereits im zarten Alter von sieben Jahren großes Interesse an Musik, indem sie eine Klavierausbildung machte und später auch eine Schule mit den Schwerpunkten Schauspiel und Tanz besuchte. Wie auch ihre Kollegin zuvor wurde sie Teil der Neposedy-Truppe, ehe sie später zusammen mit Katina t.A.T.u. formierte. Da sie zur Anfangszeit des Duos kaum ein Wort Englisch sprach, übernahm sie meist die Rolle der androgynen, stummen Zuhörerin und Provokateurin. 

Bereits im Oktober 2004 gab es einen herben Schicksalsschlag für die aufstrebende Musikerin. Aufgrund von Überbeanspruchung ihrer Stimme musste sie sich eine Zyste an den Stimmbändern entfernen lassen. Diese Zyste war die Ursache dafür, dass sie die charakteristischen hohen Kopfstimmentöne nicht mehr singen konnte und ihre Stimme klang ungewohnt heiser. Trotz vergeblicher Versuche, seit Mai 2003 eine Operation zu umgehen, wurde der Eingriff notwendig. Die Operation führte dazu, dass Wolkowa bis heute keine hohen Töne mehr singen kann. Dennoch ermöglichen ihr neue Gesangstechniken, die speziell darauf ausgerichtet sind, die Stimmbänder zu schonen, die Fortsetzung ihrer Musikkarriere. 

Und wie sieht es privat so bei Julija aus?

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Julija Olegowna Wolkowa privat

Julija Wolkowa ist Mutter von zwei Kindern: Ihre Tochter Wiktoria wurde am 23. September 2004 in Moskau geboren und stammt aus einer kurzzeitigen Beziehung mit Pawel Sidorow. Ihr Sohn Samir, geboren am 27. Dezember 2007 in Moskau, entstammt der Ehe mit dem usbekischen Unternehmer Parwiz Jasinow. Die Ehe zwischen Wolkowa und Jasinow, die im Frühjahr 2007 in Dubai geschlossen wurde, endete im Frühjahr 2010 in einer Scheidung. Während dieser Ehe konvertierte Wolkowa 2007 vom russisch-orthodoxen Glauben zum Islam. Die Hochzeit fand nach muslimischem Ritus in einer Moschee statt. Im Jahr 2017 kehrte sie jedoch zur russischen Orthodoxie zurück.Am 8. August 2018 trat die Künstlerin erneut vor den Altar und heiratete zum zweiten Mal. Die Identität ihres zweiten Ehemannes behält sie jedoch vor der Öffentlichkeit geheim.

Im April 2016 teilte Wolkowa einen weiteren Schicksalsschlag mit ihren Fans, indem sie offen darüber sprach, im Jahr 2012 die Diagnose Schilddrüsenkrebs erhalten zu haben. Während einer Operation zur Entfernung des Tumors wurden ihre Stimmbänder beschädigt, was es ihr anschließend nahezu unmöglich machte, zu sprechen. Erst eine dritte Operation konnte die Stimme der Sängerin teilweise wiederherstellen. Im Jahr 2019 wurde eine erneute Krebserkrankung diagnostiziert, aber nach sofortiger Behandlung bezeichnete sich die Sängerin noch im selben Jahr als krebsfrei.

Auch Julija ist nach wie vor als Solokünstlerin unterwegs. Allerdings stand sie nicht nur deswegen oftmals im Rampenlicht:
 
 

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Skandale um Julija Wolkowa

Dass Julija ziemlich provoziert, wussten wir schon seit den Anfängen von t.A.T.u.. Mit den Schlagzeilen scheint sie aber eindeutig übers Ziel hinausgeschossen zu haben. In einer ukrainischen TV-Show im September 2014 vertrat die Zweifach-Mama die Meinung, sie könne keinen homosexuellen Sohn akzeptieren und kritisierte männliche Homosexualität mit den Worten: „Ich glaube, ein Mann sollte ein Mann bleiben. [...] Gott hat Männer zur Fortpflanzung geschaffen, so ist die Natur. Ich könnte einen schwulen Sohn nicht akzeptieren.“ Im Gegensatz dazu äußerte sie sich zu weiblicher Homosexualität als ästhetisch und akzeptabel. Diese Aussagen wurden in verschiedenen Medienberichten, einschließlich der deutschen Publikationen als homophob und schwulenfeindlich eingeschätzt. Das russische Staatsfernsehen griff das Bekenntnis Wolkowas auf, dass sie sich nicht als Patriotin fühle und sich den USA näher fühle als ihrer Heimatstadt Moskau oder Russland. Ihr Management widerlegte diese Aussage als „aus dem Kontext gerissen“ angesichts der Krisensituation in der Ukraine, ließ aber ihre anti-schwulen Ansichten unkommentiert.

Und noch ein weiterer Fehltritt: Im April 2021 gab Wolkowa bekannt, dass sie sich für die Vorwahlen der Partei Einiges Russland, die tatsächlich die Linie von Wladimir Putin unterstützt, obwohl er kein offizielles Mitglied ist, für die Parlamentswahlen im September 2021 für Iwanowo in der Duma aufstellen lassen will. Dies scheint im Widerspruch zu ihren früheren Überzeugungen zu stehen, zusammen mit ihrer offensichtlich homophoben Rhetorik. Sie behauptete, dass das lesbische Image ihrer Band lediglich die Idee des Produzenten Iwan Schapowalow gewesen sei. Julija erhielt am Ende lediglich 919 Stimmen und lag damit weit hinter dem Mitbewerber Michail Kizejew, der etwa 36.000 Stimmen bekam.

Und wie steht es nach all den Jahren um t.A.T.u.?

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Ein Auf und Ab: t.A.T.u. treten weiterhin gemeinsam auf

Das war vielleicht alles gerade ein bisschen viel und vielleicht musst du dich auch erstmal sammeln. Aber am Ende vom Lied stellt sich natürlich die Frage: Gibt es Lena und Julija als t.A.T.u. noch immer? Die simple Antwort auf die Frage lautet: Ja, sie gibt es noch immer – oder wieder. Die beiden Musikerinnen können trotz Uneinigkeiten nicht ohneeinander, raufen sich privat zusammen, aber auch auf der Bühne. In ihrer Heimat sind sie nach wie vor gefeierte Stars und ziehen noch immer massenweise Fanmassen an. Und wer weiß, vielleicht sieht man die beiden Artists auch irgendwann mal wieder auf einer deutschen Bühne zusammen performen ...

Pinterest Pin t. A.T.u: Wenn du denkst, dass Lena sich verändert hat, warte mal Sängerin Julia ab!