Manipulation der Single-Charts: Gehen die Rapper „dreist und verbrecherisch“ vor?
Rapper Kool Savas ist der Meinung, dass seine Kolleg*innen die deutschen Single-Charts „dreist und verbrecherisch“ manipulieren. Reiner Zufall oder Kalkül?
Kool Savas packt über Chart-Manipulationen aus
Einem Rapper, dem 2020 der Kragen geplatzt ist, nachdem Shindy öffentlich dazu stand, für seinen Kollegen Laas Klicks gekauft zu haben, ist Kool Savas. Er kotzte sich auf gut Deutsch auf Twitter zu dem Thema aus und hatte kein Problem damit, „das Streaming-Kauf-Game analytisch und klar zu präsentieren. In jedem Fall ist es lustig, dreist und verbrecherisch!“ Manager*innen und Künstler*innen würden in seinen Augen wissen, dass es in den Charts nicht mit rechten Dingen zugehen würde. Laut der Rap-Legende würde es ungefähr 3.500 Euro kosten, um eine Million Premium-Streams auf Spotify zu generieren. Diese Summe entspreche etwa dem Betrag, der als Vergütung ausgezahlt wird. Er zieht daraus den Schluss, dass auf diese Weise Geld gewaschen wird. Die Methoden verurteile Savas ganz klar und vertritt seinen Standpunkt deutlich: „Mir ist es egal, wie frech ihr euch in die Charts kauft, aber gerade Gegenübern den Künstlern, bei denen es relevant ist, ob sie 15 Plätze höher oder niedriger charten, ist es ne Frechheit. Ihr manipuliert nicht nur eure, sondern auch die Karrieren anderer.“
Aber was macht das jetzt mit uns Konsument*innen?