Michaela Rose von Arabesque im Interview: „Das war für mich ein Ritterschlag!“
Durch die Band Arabesque wurde Michaela Rose Ende der 70er Jahre bekannt. Soundground hat die Sängerin zu einem Interview getroffen.
Soundground: Arabesque gibt es jetzt seit fast 50 Jahren, wenn ich die Unterbrechungen mal nicht mit einbeziehe. Wie kam damals die Band zustande?
Michaela Rose: Bei mir war es so: Ich habe mit 15 einen Nachwuchswettbewerb gewonnen, so nannte man das damals noch. (lacht) Den habe ich dann auch gewonnen. 1975 war das. Da war eine kleine Record Company, die auch immer neue Leute suchte. Die hatte mich dann gleich unter Vertrag genommen und wollte mich dann eben auch an eine richtig große Plattenfirma vermitteln.1976 war ich geladen bei Melodie der Welt. Das ist ein sehr großer Musikverlag aus Frankfurt. Der wollte eine Gruppe wie Boney M. bilden. Dafür wurden drei Mädchen gesucht. Mein Management Youngstar Records hatte mich hingeschickt und da wurde ich dann unter ungefähr 5.000 Damen ausgesucht. Es kamen noch zwei weitere Frauen hinzu. Wir sollten dann auf einen fertigen Song performen und uns ein bisschen bewegen. Das fanden die Verantwortlichen direkt klasse und der Texter John Möhring, der uns zu der Musik bewegen sah, sagte: „Ihr tanzt ja wie eine Arabeske.“ Und so wurde der Name geboren. Wir wurden quasi zusammengewürfelt. 1977 haben wir dann unsere erste Single rausgebracht. „Hello Mr. Monkey“ hieß die.
Soundground: Und die wurde ja schon ein Riesen-Hit, aber nicht hier in Deutschland.
Michaela Rose: Genau. Dafür aber in Japan. Da kennt heute noch jeder die Nummer. Sie war über 42 Wochen auf Platz 1 in den dortigen Charts und zwar nicht nur in den internationalen, sondern auch in den nationalen Charts, was bisher noch keiner europäischen Gruppe gelungen war. Und in Deutschland wurde sie eingestampft, weil sie dort niemand hören wollte. (lacht) So unterschiedlich sind die Geschmäcker.