Eurovision Song Contest 2025: Alle Infos und Highlights zum Wettbewerb

Dank Nemos Sieg beim ESC 2024 in Malmö fand 2025 der Eurovision Song Contest in Basel statt. Alles, was du wissen solltest, findest du hier im Überblick!

Den Eurovision Song Contest 2025 konnte Österreich mit JJ für sich entscheiden.
Quelle: IMAGO / TT

Nachdem Nemo mit seinem Song „The Code“ den Eurovision Song Contest (ESC) 2024 in Malmö (Schweden) für sich entschieden hatte, wurde der weltweit größte Musikwettbewerb 2025 im schweizerischen Basel ausgetragen. Und auch im kommenden Jahr wird der ESC in einem Nachbarland ausgetragen werden, denn der Österreicher JJ konnte mit seinem Song „Wasted Love“ den Contest für sich entscheiden. Von den Länderjurys sowie dem Publikum konnte der Opernsänger ganze 436 Punkte ergattern. Auf Platz zwei landete Israel mit 357 Punkten und Estland auf Platz drei mit einer Gesamtpunktzahl von 356.

Für Deutschland lief es leider nicht so, wie es sich Stefan Raab gerne gewünscht hätte ...

Das Geschwisterpaar Abor & Tynna landete mit dem Song „Baller“ beim ESC 2025 nur auf den 15. Platz.
Quelle: IMAGO / TT

Deutschland nur auf Platz 15: Das sind die ESC-Plätze 2025

Nach dem Halbfinale sah es ganz danach aus, als würde Deutschland beim ESC ziemlich weit vorne landen. Denn plötzlich wurde der Song „Baller“ von Abor & Tynna weltweit gefeiert. Ihr Mentor Stefan Raab rechnete eh mit hohen Siegchancen. Doch letztendlich landete das Geschwisterpaar mit 151 Punkten nur auf den 15. Platz. Im Vorjahr hatte es für Isaak noch mit 117 Punkten für Platz 12 gereicht. Hätte es nur ein Juryvoting gegeben, wären Abor & Tynna sogar auf dem 12. Platz gelandet. Obwohl es nicht für die Top 10 gereicht hat, gibt es trotzdem einen großen Erfolg für Deutschland zu feiern: Zwei Jurys der insgesamt 37 Teilnehmerländer haben Deutschland 12 Punkte gegeben – nämlich die Ukraine und Tschechien.

So sehen die Platzierungen vom ESC 2025 aus:

1. Österreich (436 Gesamtpunkte)

2. Israel (357 Gesamtpunkte)

3. Estland (356 Gesamtpunkte)

4. Schweden (321 Gesamtpunkte)

5. Italien (256 Gesamtpunkte)

6. Griechenland (231 Gesamtpunkte)

7. Frankreich (230 Gesamtpunkte)

8. Albanien (218 Gesamtpunkte)

9. Ukraine (218 Gesamtpunkte)

10. Schweiz (214 Gesamtpunkte)

11. Finnland (196 Gesamtpunkte)

12. Niederlande (175 Gesamtpunkte)

13. Lettland (158 Gesamtpunkte)

14. Polen (156 Gesamtpunkte)

15. Deutschland (151 Gesamtpunkte)

16. Litauen (96 Gesamtpunkte)

17. Malta (91 Gesamtpunkte)

18. Norwegen (89 Gesamtpunkte)

19. Großbritannien (88 Gesamtpunkte)

20. Armenien (72 Gesamtpunkte)

21. Portugal (50 Gesamtpunkte)

22. Luxemburg (47 Gesamtpunkte)

23. Dänemark (47 Gesamtpunkte)

24. Spanien (37 Gesamtpunkte)

25. Island (33 Gesamtpunkte)

26. San Marino (27 Gesamtpunkte)

Besonders bitter: Für Island gab es von den nationalen Jurys keine Punkte. Dafür wurde das Brüder-Duo VÆB vom Publikum mit 33 Punkten beschenkt. Dafür gab es für die Schweizerin Zoë Më und für das UK-Trio Remember Monday null Punkte beim Zuschauer*innen-Voting.

Aber was sagt eigentlich Stefan Raab zur ESC-Pleite von Deutschland?

Stefan Raab nimmt ESC-Pleite auf sich.
Quelle: IMAGO / Mandoga Media

Stefan Raab nimmt ESC-Pleite für deutschen Beitrag auf sich

In der Vergangenheit war mindestens eine Top-10-Platzierung beim Eurovision Song Contest drin, wenn Stefan Raab seine Finger mit im Spiel hatte. Deswegen suchte er in diesem Jahr nach einem Act, der wieder den Sieg für Deutschland einfahren sollte. Die Chancen für Abor & Tynna, die die Show „Chefsache ESC“ für sich entscheiden konnten und die deutsche Nation in Basel vertraten, sahen gar nicht mal so schlecht aus. Doch am Ende hat es – wie du bereits in Erfahrung bringen konntest – nur für Platz 15 gereicht. Gegenüber ARD gab Raab kurz nach der ESC-Pleite bekannt: „Ich übernehme die Verantwortung! Ich verspreche immer, dass wir gewinnen, sonst brauchen wir nirgendwo hinzufahren.“ Den beiden Interpreten habe er nichts vorzuwerfen: „Ich muss den beiden einen riesigen Respekt zollen für das, was sie die letzten Wochen abgerissen haben. Heute hatten sie ihren größten Auftritt ever. Sie haben zehn Millionen Streams von ‚Baller', die Videos hatten sehr gute Aufrufe.“

Es gab einige Momente bei der Liveshow, die dem TV-Publikum im Verborgenen blieben.

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Buhrufe: ESC schaltet Publikum für TV-Zuschauende stumm

Für TV-Zuschauende sah der ESC nach einer fröhlichen Veranstaltung aus. Doch erst im Nachhinein kam heraus, dass die Stimmung an einigen Stellen kippte, die für das Publikum verschleiert wurden. So waren bei Israels Beitrag von Yuval Raphael live vor Ort Buhrufe zu hören. Doch warum haben Zuschauende davon nichts mitbekommen? Die Erklärung ist ganz simpel: Die Produktion hat während der Performance die Mikrofone stummgeschaltet, die aufs Publikum gerichtet waren. Auch Maltas Beitrag wurde für die Fans vor den TV-Bildschirmen zensiert. 

Aber warum die ganze Zensur? Das erklären wir dir nochmal ausführlich auf den nächsten Seiten!

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Israel schickte Überlebende des Hamas-Angriffs zum ESC

Israel wurde beim diesjährigen Eurovision Song Contest von Yuval Raphael vertreten – einer Überlebenden des Angriffs auf das Supernova-Musikfestival. Die Musikerin setzte sich in einer TV-Show gegen ihre Konkurrenz durch. Am 7. Oktober 2023 griff die Terrororganisation Hamas das Festival in der Nähe des Kibbuz Reim an. Von den rund 3.000 Besucherinnen und Besuchern wurden laut israelischen Angaben mindestens 370 getötet, 44 als Geiseln verschleppt. Vor den Vereinten Nationen berichtete Raphael im April 2024 über ihre Erlebnisse: „Ich habe unaussprechliche Schrecken erlebt.“ Sie überlebte, indem sie sich stundenlang unter Leichen versteckte. Von über 40 Menschen aus ihrem Bunker seien nur elf lebend entkommen. Aufgrund der aktuellen Situation im Nahen Osten wurden zuvor viele Stimmen laut, dass Israel lieber nicht Teil des ESC 2025 sein sollte. Selbst Nemo äußerte sich im Vorfeld kritisch über die Teilnahme.

Nach dem ESC sorgte Gewinner JJ bezüglich der Teilnahme von Israel für ordentlich Wirbel.

ESC-Gewinner JJ äußerte sich kritisch zur Teilnahme von Isreal.
Quelle: IMAGO / ANP

ESC-Sieger JJ fordert Ausschluss von Israel – und rudert plötzlich zurück

Wenige Tage nach seinem Sieg sorgte der ESC-Gewinner JJ für Schlagzeilen, die nicht gerade positiv für ihn ausfielen. „Es ist sehr enttäuschend, dass Israel noch am Wettbewerb teilnimmt“, wird er von der spanischen Zeitung El País zitiert. „Ich würde mir wünschen, dass der Eurovision Song Contest nächstes Jahr in Wien stattfindet“, erklärte der Opernsänger und betonte: „Ohne Israel. Aber der Ball liegt nun bei der EBU. Wir Künstler können uns nur dazu äußern.“ Diese Aussage sorgte für eine Menge Unmut. Auf Instagram erreichten ihn Kommentare wie „Israel hat das Recht, beim Eurovision Song Contest aufzutreten. Schande über dich, JJ!“ Wenig später ruderte der Musiker gegenüber der Nachrichtenagentur APA zurück: „Es tut mir leid, falls meine Worte missverstanden wurden. Obwohl ich die israelische Regierung kritisiere, verurteile ich jegliche Form von Gewalt gegen Zivilisten überall auf der Welt – sei es gegen Israelis oder Palästinenser.“ Zudem wolle er sich zu diesem Thema „nicht weiter äußern“.

Und was hat es mit dem Malta-Song auf sich?

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Maltas ESC-Song musste geändert werden

Der Eurovision Song Contest 2025 sorgte bereits vor dem eigentlichen Wettbewerb für Aufregung. Anfang März kam das Land Malta nämlich in den Fokus der Öffentlichkeit. Malta hatte Sängerin Miriana Conte mit dem Song „Kant“ für den ESC ausgewählt. Doch schon der Titel sorgte bei vielen für Kontroversen, da das maltesische Wort „Kant“ nach Ansicht der BBC zu sehr an das englische Schimpfwort „c**t“ erinnern soll. BBC legte also Beschwerde ein, und so hatte Malta bis zum 10. März Zeit, den Songtext zu ändern. Und obwohl Miriana Conte Anpassungen an ihrem Track vorgenommen hatte, rief das Publikum beim Finale das Wort lautstark mit, was die Zuschauer*innen vor dem Fernseher nicht hören konnten.

Den folgenden Ausschnitt haben auch nur wahre ESC-Expert*innen verstanden.

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„Europapa“: Käärijä und Baby Lasagna mit Shoutout an disqualifizierten Joost Klein

Nach den Performances der 26 Nationen, die sich für das Finale qualifiziert hatten, gab es noch ein Wiedersehen mit Baby Lasagna und Käärijä, die beide ebenfalls schon am Eurovision Song Contest teilgenommen hatten und als „Gewinner der Herzen“ bezeichnet wurden. Die beiden Artists aus Kroatien und Finnland traten in einem Battle gegeneinander an und präsentierten am Ende ihren gemeinsamen Track „#eurodab“. Am Ende der Performance rief Käärijä laut ins Mikro: „Europapa, thank you!“ Für echte ESC-Fans war klar: Hier gab es gerade ein Shoutout an den niederländischen Artist Joost Klein, der im Vorjahr kurz vor dem Finale unrechtmäßig disqualifiziert wurde. Fans sind sich sicher: Während Käärijä während des Battles die Form von Joosts „Europapa“-Outfit nachahmte, trug Baby Lasagna den auffälligen Blauton.

Darüber wurde beim ESC auch diskutiert.

Hazel Bruggers großes Moderations-Debüt kam nicht bei allen ESC-Fans gut an.
Quelle: IMAGO / Mandoga Media

„Völlig unpassend“: Hazel Brugger wird für ESC-Moderation kritisiert

Während mit Michelle Hunziker und Sandra Studer zwei echte Moderationsprofis durch den ESC-Abend führten, war es für Komikerin Hazel Brugger das erste Mal vor einem Millionenpublikum zu moderieren. Ihr Debüt wurde von einigen Zuschauenden auf X scharf kritisiert. „Was macht diese Hazel da? Völlig unpassend!“ und „Kann Hazel Brugger noch hölzerner sein?“ sind nur zwei urteilende Stimmen. Doch die Entertainerin bekam auch viel Lob ausgesprochen. „Hazel ist ein perfekter Eurovision-Host“, so ein Kommentar. Ein anderer User brachte es ziemlich passend auf den Punkt: „Ihr Humor ist einfach Geschmacksache.“

Wer den ESC noch nicht komplett verstanden hat, für den dröseln wir das Regelwerk nochmal ein wenig auf.

Was besagt das Regelwerk des ESC?
Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire

Das sind die offiziellen Regeln des ESC

Die European Broadcasting Union (EBU) trägt den ESC offiziell aus und ist damit auch für die Regeln des Wettbewerbs verantwortlich. Das Regelwerk betrifft nicht nur die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler, sondern auch die Auftrittsreihenfolge, Inszenierung und das Abstimmungsverfahren. Im Mittelpunkt stehen dabei natürlich die Acts, die letztlich live auf der Bühne performen.

  • Teilnehmende müssen mindestens 16 Jahre alt sein und dürfen ausschließlich für ein Land antreten.
  • Pro Land sind maximal sechs Personen auf der Bühne erlaubt.
  • Der Einsatz von Tieren ist verboten, ebenso wie übermäßige Nacktheit – wobei Letzteres in der Vergangenheit immer wieder Spielraum für Interpretationen ließ.
  • Die Songs müssen live gesungen werden, allerdings stammt die Musik vom Band.
  • Seit 2021 ist es zudem erlaubt, vorab aufgezeichnete Stimmen von Background-Sängerinnen und- Sängern einzuspielen. Zuvor war vollständiger Live-Gesang Pflicht. Dieser Kniff wird mittlerweile gern genutzt, um kleinere Unsicherheiten im Live-Gesang zu kaschieren.

Dürfen eigentlich bekannte Künstler*innen oder Bands beim ESC mitmachen?

Louane wird 2025 für Frankreich beim ESC antreten.
Quelle: IMAGO / ABACAPRESS

Dürfen bekannte Künstler*innen beim ESC mitmachen?

Kurz gesagt: Ja – denn es gibt keine Regel, die prominente oder bereits etablierte Acts ausschließt. Allerdings müssen dabei bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Das Lied muss neu sein: Es darf nicht vor dem 1. September des Vorjahres veröffentlicht worden sein. Selbst bekannte Sänger*innen müssen also mit einem neuen, bislang unveröffentlichten Song antreten.
  • Die ESC-Regeln gelten für alle gleich: Auch prominente Künstler*innen müssen sich an alle Regularien halten

2025 schickt Frankreich Sängerin Louane ins Rennen um den Titel – und sie ist keine Unbekannte. Die 28-Jährige wurde bereits im Alter von 18 Jahren mit Songs wie „Avenir“ oder „Je Vole“ auch international bekannt. Außerdem spielte sie in Filmen wie „Verstehen Sie die Béliers?“ mit. 2025 wird sie mit ihrer Single „maman“ antreten, die sie ihrer verstorbenen Mama widmet. Als sie 17 Jahre alt war, musste sie einen schweren Schicksalsschlag verkraften: Innerhalb weniger Monate verlor sie beide Eltern an Krankheiten – ihre Mutter erlag einem Krebsleiden.

Eine neue Regel steht in der Kritik:

Neue ESC-Regel verbietet auch LGBTQ+-Symbole.
Quelle: IMAGO / TT

Neue ESC-Regel stößt auf Gegenwind

Beim ESC-Sieg in Malmö setzte der nicht-binäre Künstler Nemo mit der Nonbinary-Flagge noch ein deutliches Zeichen. Doch solche Gesten sind ab 2025 untersagt: Die Europäische Rundfunkunion erlaubt künftig nur noch offizielle Landesflaggen auf der Bühne. Wer dagegen verstößt, muss mit Sanktionen rechnen – im schlimmsten Fall sogar mit der Disqualifikation. Die neue Regel ist eine Reaktion auf die politischen Spannungen rund um den ESC 2024 – vor allem im Zusammenhang mit der Teilnahme Israels. Im Zuge dieser Änderung sind nun auch LGBTQ+-Symbole untersagt – sowohl während der Auftritte auf der Bühne als auch bei offiziellen Pressekonferenzen. „Eurovision braucht keine Flagge, um seine Verbundenheit mit der LGBTQ+-Gemeinschaft zu demonstrieren und zu feiern“, sagte der ESC-Direktor Martin Green. „Man muss die Show nur sehen, die Teilnehmer sehen und hören, worüber sie singen.“ Für das Publikum gelten jedoch andere Vorschriften – hier sind solche Symbole weiterhin erlaubt. Die Änderung stößt aber auch auf Gegenwehr: „Das Flaggenverbot ist ein Schlag ins Gesicht", äußerte sich Roman Heggli, Generalsekretär der Schweizer Bürgerrechtsorganisation Pink Cross. „Die Eurovision ist eine Feier der Solidarität und Toleranz und hat eine lange Geschichte der Unterstützung von LGBTQ+-Rechten.

Auch Stefan Raab hat einen Kritikpunkt am Wettbewerb: 

Stefan Raab kritisiert Punktevergabe.
Quelle: RTL / Raab ENTERTAINMENT / Julia Feldhagen

Stefan Raab äußert sich zum Juryvoting beim ESC

Dass es beim ESC häufig nicht einfach nur um die Musik an sich geht, sondern um die Message, um die Artists und auch um die Länder, ist immer wieder ein Kritikpunkt. Stefan Raab sind die Juryvotings deshalb ein Dorn im Auge, wie er bei einem Presseauftritt in Basel anmerkt: „Musik ist für Menschen, nicht für Jurys“. Er führt diese harte Urteil weiter aus und erklärt: „Bei Musik geht es um Emotionen, nicht um Intelligenz“. Er findet es deshalb unsinnig, dass nicht einfach das Publikum mit seinem Bauchgefühl, Instinkt und Geschmack entscheidet, sondern eine Jury aus Musiker*innen und Produzent*innen, die natürlich ganz eigene Maßstäbe haben. 

Welche Termine stehen denn als nächstes an?

Das Duo Abor & Tynna vertreten Deutschland beim ESC 2025.
Quelle: NDR/Raab ENTERTAINMENT/Willi Weber

Abor & Tynna vertreten Deutschland beim ESC 2025

Die Zuschauer*innen haben entschieden: Das österreichische Duo Abor & Tynna sicherte sich am 1. März den Sieg beim deutschen ESC-Vorentscheid. Mit ihrem Song „Baller“ treten sie am 17. Mai im Finale des Eurovision Song Contest 2025 in Basel an. In der Show „Chefsache ESC 2025 – Wer singt für Deutschland?“ setzten sich die Wiener Geschwister gegen ihre Mitstreiter*innen durch.

Doch viele ESC-Fans sind leider überhaupt nicht angetan: „Für eine Millisekunde hatte man in Deutschland etwas Hoffnung, es könnte was cooles beim Vorentscheid rauskommen. LOL“ oder „Leider klingt das live einfach katastrophal und man versteht auch absolut nichts. Ich dachte beim letzten ESC hätten wir uns blamiert aber es wird jedes Jahr schlimmer“, finden manche User*innen. Viele hatten auch einen anderen Favoriten: „Feuerschwanz hätte das so viel besser gerissen“. Auch ein Seitenhieb gegen Stefan Raab war dabei: „Bitte Stefan, geh' wieder in den Ruhestand. Wir haben gehofft du regelst das diesmal und dann schicken wir solchen Schrott zum ESC.“

Wie sieht es mit der Konkurrenz aus?

Auf welchem Startplatz landet Deutschland beim Finale des ESC?
Quelle: IMAGO / ZUMA Press Wire

Das sind alle Finalist*innen und die Startreihenfolge beim ESC 

Wie jedes Jahr schaffen es 26 Künstler*innen in das große ESC-Finale, die dann nacheinander auftreten. Doch bis zu welcher Stunde müssen sich die deutschen Fans gedulden? Das ist die Startreihenfolge im Detail!

  1. Norwegen: Kyle Alessandro – Lighter
  2. Luxemburg: Laura Thorn – La poupée monte le son
  3. Estland: Tommy Cash – Espresso machiato
  4. Israel: Yuval Raphael – New day will rise
  5. Litauen: Katharsis – Tavo akys
  6. Spanien: Melody – Esa diva
  7. Ukraine: Ziferblat – Bird of pray
  8. Vereinigtes Königreich: Remember monday – What the hell just happened?
  9. Österreich: JJ – Wasted Love
  10. Island: VÆB – RÓA
  11. Lettland: Tautumeitas – Bur man laimi
  12. Niederlande: Claude – C’est la vie
  13. Finnland: Erika Vikman – Ich komme
  14. Italien: Lucio Corsi – Volevo essere un duro
  15. Polen: Justina Steczkowska – Gaia
  16. Deutschland: Abor & Tynna – Baller
  17. Griechenland: Klavdia – Asteromata
  18. Armenien: Parg – Survivor
  19. Schweiz: Zoë Më – Voyage
  20. Malta: Miriana Conte – Serving
  21. Portugal: Napa – Deslocado
  22. Dänemark: Sissal – Hallucination
  23. Schweden: KAJ – Bara bada bastu
  24. Frankreich: Louane – Maman
  25. San Marino: Gabry Ponte – Tutta l’italia
  26. Albanien: Shkodra Elektronike – Zjerm

Wie sehen die Hoffnungen für Deutschland aus?

Wie wird „Baller“ beim ESC 2025 abschneiden? Nicht gut, wenn es nach den Buchmachern geht.
Quelle: NDR/Raab ENTERTAINMENT/Willi Web

Buchmacher geben Prognose ab: Wird Deutschland beim ESC 2025 floppen?

Deutschland hofft nach Lena Meyer-Landruts Sieg 2010 endlich wieder auf einen ESC-Triumph – doch die Prognosen (Stand 16. Mai) sehen tatsächlich nicht sonderlich rosig aus. Laut den Buchmachern liegt Deutschland mit nur 1 % Gewinnchance kurz vor dem Finale auf Platz 15. Klarer Favorit ist die Band KAJ aus Schweden – mit 42 % Gewinnchance. Dahinter folgen Österreich mit Kandidat JJ und Frankreich mit der Sängerin Louane. 

Ein alter Bekannter darf die deutschen Punkte verkünden!

Michael Schulte übernimmt die Verkündung der Punkte beim ESC 2025.
Quelle: IMAGO / Future Image

ESC: Michael Schulte übernimmt Verkündung der Punkte

Der ehemalige ESC-Kandidat Michael Schulte, der 2018 den vierten Platz eine stolze Platzierung für Deutschland erzielen konnte, bekommt beim Wettbewerb 2025 eine besondere Rolle: Er darf die Punkte der deutschen Jury am Ende der Show per Live-Schaltung verkünden – und damit den legendären Satz „12 points of the German jury go to ...“ sagen.

Viele Fans von Barbara Schöneberger fragen sich, warum die Moderatorin diese Aufgabe nicht übernimmt, wie schon sieben Male zuvor. Der Grund dafür ist, dass die Europäische Rundfunkunion (EBU) sieht vor, dass die Präsentatoren der Jurypunkte im eigenen Land sein sollen und von dort dann nach Basel zugeschaltet werden. Da Schöneberger bei der NDR-geführten Übertragung der Show jedoch selbst in Basel ist, kann sie den Job nicht übernehmen.

Doch wer wird die Show moderieren?

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Die Moderatorinnen des ESC 2025

Obwohl das ESC-Motto auch in diesem Jahr „United By Music“ lautet, könnte es auch unter dem Motto „Frauenpower“ verbucht werden. Denn drei bezaubernde Damen werden durch das große Finale führen: 

  • Michelle Hunziker
  • Sandra Studer
  • Hazel Brugger

Besonders der Name Hazel Brugger sorgte für eine große Überraschung. Die Fans der Komikerin sind völlig aus dem Häuschen. „Endlich mal ein Grund, den ESC komplett zu schauen“, lautet beispielsweise ein Kommentar unter einem entsprechenden Instagram-Beitrag. Ein anderer Kommentar lautet: „Ehrlich gesagt, mag ich dich und deinen Humor bisher überhaupt nicht, aber vielleicht ändert sich das ja jetzt.“ Wir sind uns sicher, dass die drei Frauen wundervoll durch den Abend führen werden.

Einen traurigen Stachel müssen wir euch leider noch ziehen:

Schmerzliches Aus für Kultkommentator Peter Urban.
Quelle: IMAGO / Steinbrenner

Peter Urban kann leider nicht zum ESC kommen

Der Kultkommentator Peter Urban gab schon 2023 sein ESC-Aus bekannt, doch so richtig hat ihn der Wettbewerb seither nicht losgelassen. Im Jahr 2025 wollte er dann nicht nur live in Basel dabei sein, sondern auch vorher zu Stefan Raabs „Chefsache“ erscheinen. Seine Frau musste allerdings leider bekannt geben, dass beides nicht passieren wird. Urban sei „aufgrund seiner Behinderung durch ein fehlendes Hüftgelenk leider am Wochenende gestürzt“ und könne mit den „schmerzhaften Folgeerscheinungen“ keine Reise antreten. Dem 77-Jährigen fällt das auf keinen Fall leicht: „Es tut ihm in der Seele weh, nicht dabei sein zu können“

Ein Auftritt beim ESC scheint im Vorfeld schon für besonders viel Gesprächsstoff zu sorgen.

Pinterest Pin Die Verkündung versetzt Eurovision Song Contest-Fans in Vorfreude!